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Urlaub 2016 - 24.06.-07.07.
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Urlaub 2016 – Südtirol, vielleicht auch die Schweiz und Bayern – wir wollen das alles wetterabhängig machen.

Unsere Eltern und auch einige unserer Bekannten schwärmen jedes Jahr auf's Neue von Südtirol.
Berge, romantische Täler, warmes Klima - in diesem Jahr wollten auch wir genau dorthin.

Die Planung im Vorfeld hat in diesem Jahr hauptsächlich der Torsten übernommen.
Los geht es am Freitag, dem 24.6.2016 kurz nach 13 Uhr. Das Womo ist gepackt, wir beide sind noch bis 12 Uhr auf Arbeit, es sind 34° Grad im Schatten und die Sonne lacht vom blauen Himmel – perfektes Timing um in den wohlverdienten Urlaub zu starten.
Wir sind froh über die Klimaanlage und fahren über die A17, A4, A72, A93, A9 und schließlich der A8 über München, Bad Tölz und Kochel am See nach Einsiedl am Walchensee, wo wir nächtigen wollen.
Die Fahrt war okay, nur rings um München ist es immer etwas kompliziert und viel Verkehr auf den Straßen. Ich werde dann immer etwas panisch, jede Menge Autos, Torsten will anders fahren als das Navi und ich finde in der Karte nicht, welchen Weg er nehmen möchte...
Übernachtungsplätze gäbe es auch schon in den Serpentinen nach Kochel, aber da würden wir direkt neben der Straße stehen (viele Motorradfahrer finden die Straße auch super) und wir kennen den Nachtparkplatz in Einsiedl am Walchensee an welchem wir nach 7 Stunden Fahrt halb 9 ankommen. Wir bezahlen unsere 6,- €, unternehmen noch einen Spaziergang zum See und schlafen in aller Ruhe auf dem gut gefüllten Platz. Nachts gibt es ein Gewitter, welches uns angenehme Schlaftemperaturen beschert.
Sonnabend, 25.06.2016
Nach einem Frühstück fahren wir kurz nach Sieben in der Früh bei 15 Grad und Schleierwolken weiter in Richtung Süden. Die Hunderunde verschieben wir auf später, da der Nachtparkplatz von Vierbeinern übervölkert scheint.
Die Vignette für Österreich kostet uns 8,50€ für 10 Tage und wir rollen mit 16% Gefälle in Richtung Zirl. Weiter über die unspektakuläre Brennerstraße (B182) - die Maut für den Brenner wollten wir uns sparen. Überall am Straßenrand stehen Grüppchen von Leuten und wir finden heraus, dass gerade eine Mopedralley über den Brenner (1370 Hm), den Jaufenpass (2099 Hm) und das Timmelsjoch (2509 Hm) in Gange ist. Oben auf dem Jaufenpass gönnen wir uns eine Pause und beobachten die unterschiedlichsten Mopeds, die teilweise recht zügig, teilweise aber auch im Schleichgang den Pass erklimmen.
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Wir entscheiden, den ursprünglich geplanten Abstecher nach Pfelders im Passeiertal nicht zu unternehmen (was sich im Nachhinein als gut ergeben sollte) und fahren hinunter nach Meran, bewundern die ersten Palmen und die vielen Apfelplantagen – wir sind im Vinschgau – und gelangen einige Kilometer später nach Nauders und rechtsabbiegend ins Schnalstal. Es geht wieder bergan. Zwar nicht in Serpentinen aber stetig und manchmal auch ziemlich steil auf engen Straßen. Wir fahren die 22 km bis ans Ende des Tales, da sich in Kurzras (Maso Corto) auf 2000 Höhenmetern der einzige Womo-Stellplatz im Schnalstal befinden soll.
Wir landen irgendwann am Nachmittag, die Schranke ist offen, aber weit und breit weder ein Womo, noch sonst ein Lebewesen – nur ein Bagger steht einsam auf dem Gelände und wir finden heraus, dass der Stellplatz zur Zeit eine Baustelle ist und der Untergrund neu hergerichtet wird.
Aber – es ist Sonnabend, heute und morgen kommen keine Bauarbeiter, Platz ist genug auf Wiesenfläche vorhanden und es gibt sogar kostenlosen Strom und einen Hotspot. Also bleiben wir und sparen die 25 € Stellplatzgebühr – am nächsten Tag gesellt sich noch ein schweizer Womo dazu.
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Kurzras begrüßt uns mit einem Gewitter, danach scheint allerdings auch gleich wieder die Sonne vom Himmel und wir erkunden zu Fuß die Umgebung. Der Ort besteht aus dem alten Kurzrashof und mehreren neu gebauten Hotelanlagen, hinter denen wir an einem Bach gelegen eine wahre Murmeltierwiese entdecken. Es pfeift nur so und die Tiere huschen in ihre Höhlen oder betrachten neugierig die Umgebung.
Die Schnalstaler Gletscherbahn nach Grawand, die höchste in ganz Südtirol, fährt erst in einer Woche wieder und so ist es im Örtchen, abgesehen von einigen Wandersleuten, ziemlich ruhig.
Der Tag war lang und wir schlafen ruhig und ungestört, mutterseelenallein auf "unserem" Baustellen-Stellplatz.
Am nächsten Tag wollen wir zur „Schönen Aussicht“ (Rifugio Bella Vista) auf 2842 m wandern.
Vignette Österreich 8,50


Sonntag, 26.06.2016
Nach einer ruhigen Nacht wollen wir in der Früh hinauf zur Hütte "Zur schönen Aussicht" auf 2845 Hm. Im Wanderführer habe ich gelesen, dass man von der Hütte noch in ca einer Stunde zu einem 3000-er Berg „im hinteren Eis“ laufen kann. Das reizt mich, zumal geschrieben steht, dass dieser Weg zwar nicht gut ausgeschildert, aber leicht erkennbar und auch sonst nicht kompliziert zu gehen ist.
Aber dazu müssen wir erst mal die 284 Höhenmeter bis zur Hütte überwinden.
Es gibt einen ausgeschilderten Wanderweg und eine ziemlich steil Schotterpiste in Richtung der Hütte. Da wir schon einige Wanderer auf dem ausgeschilderten Weg sehen und befürchten, dass auch Hunde mit dabei sind (und unser Mante nicht so richtig hundeverträglich ist) wählen wir den steileren Aufstieg.
Dieser ist allerdings mit eines anfänglichen Steigung von 35-40% wirklich seeeeehr steil.
Am Ende der ca 2 km langen Steigung sind wir ziemlich geschafft. Noch ein paar Höhenmeter und wir können Rast an einem klaren Bergsee machen. Nun sind wir schon mitten in den Steinen - und im Nebel. Es geht mal mehr, mal weniger steil immer bergauf. Langsam wird der Nebel dichter, mir wird ein wenig ängstlich zumute und wir überlegen, ob wir nicht vielleicht doch lieber umkehren - so mutterseelenallein im Nebel mitten in den Bergen – da reist dieser auf und wir sehen die Hütte und den Weg dahin vor uns liegen, müssen aber noch über einige Altschneefelder. Wenn die Wolken den Blick freigeben sehen wir den Gletschersee mit seinen Schnee- und Eisresten. Schön sieht's aus, bis der Himmel wieder zuzieht.
Wir gelangen an die Hütte und erkunden die Umgebung, finden neben der Hütte ein Saunahaus und ein Holzfass und finden später beim Nachlesen, dass das Holzfass in Lappland angefertigt wurde und alles zusammen die höchstgelegene Sauna Europas ist.
Da das Wetter nichts Gutes verheißt verzichten wir auf das Bergerlebnis des „im hinteren Eis“ und machen uns wieder an den Rückweg auf derselben Strecke. Wer nun glaubt, runterzu geht’s leichter, hat sich geirrt! Schneller sind wir zwar unterwegs, aber die steilen Abschnitte lassen sich nur gaaaanz langsam und meist nur im Zick-Zack gehen.
Am See machen wir wieder Rast und da lässt sich sogar die Sonne mal blicken. Wir beobachten andere Wanderer mit Umhängetasche, die vergeblich versuchen den Bach, welcher das Seelein speist, zu überqueren. Das Wasser ist kalt - sehr kalt - so kalt, dass nicht einmal unsere Jule ins Wasser geht. Und das, obwohl wir einen Stock geworfen haben!
Nach 5 ½ Stunden sind wir die 842 Höhenmeter einmal rauf und einmal wieder runter gewandert, uns tun vom steilen Abstieg die Zehen weh und wir wollen nur noch ins Womo.
Dort angekommen, öffnet der Himmel seine Pforten und es regnet und gewittert. Gut, dass wir die regentriefenden Wandersleute aus dem Trockenen beobachten können.
Ich glaube, der ausgeschilderte Weg ist leichter zu begehen und bietet noch dazu eine schönere Aussicht. Sollten wir mal wieder in Kurzras sein, werden wir wohl diesen ausprobieren.
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Nachmittags halb zwei sind wir wieder unten, haben den steilen Aufstieg auch wieder runter geschafft - und als kurz danach ein Gewitter vom Himmel herunter prasselt sind wir froh, im Trockenen in unserem Womo zu sitzen.
Nach dem Gewitter zieht der Nebel aus dem Tal herauf und hüllt uns bald darauf in weiße Schwaden.


Montag, 27.06.2016
7°° Uhr, 7°C, blauer Himmel - wir weichen vor den heranrückenden Baggern auf den Parkplatz gegenüber aus und gehen nochmal 2 Stunden wandern.
Dabei begegnet uns dieses kleine Häschen, welches starr am Wegesrand sitzen bleibt, sodass nichtmal unsere Hunde Witterung aufnehmen.
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Wir verlassen das Schnalstal, leider infolge Parkplatzmangel ohne einen Rundgang um den Vernagt-Stausee (da grasten Alpakas auf den Wiesen am See) gemacht zu haben, und fahren auf der Straße 175 in Richtung Reschenpass.
Torsten hatte vorher bereits einen Stellplatz in Skt.Valentin a.d. Haide erkundet und wir freuten uns auf die "Pizza rund um die Uhr", die uns ein Bild am Einlass des Stellplatzes versprach.
Leider hatte die Pizzeria Ruhetag...!!!
Wir nutzten trotzdem den Camping für 22,- € (je Person 6,-€, Womo 10,-€), freuten uns über die angenehmen sanitären Einrichtungen und fuhren mit der Gondel für 24,-€ (hoch und runter) hinauf zur Haideralm.
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Nach einem Ortsrundgang durch Skt.Valentin und einem Abstecher zum idyllisch gelegenen Haidersee begeben wir uns zur Ruhe und träumen von der Pizza (welche wir morgen essen werden!)
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Camping: 22,-€
Gondelfahrt: 24,-€


Dienstag, 28.06.2016
7°° Uhr, 10°C, blauer Himmel, Sonne pur
Der Bäcker in Skt.Valentin bietet lecker Semmeln, gekauft wird nicht nach Stück, sondern per Kilogramm, was für uns ungewöhnlich ist.
Wir fahren ins Langtauferertal, machen vorher einen Fotohalt an der versunkenen Kirche im Reschensee.
Wir fahren durch das Tal, kommen durch viele kleine Örtchen und landen ganz am Ende des Tales nach 15 km auf 1900 Hm in Melag. Melag ist Ausgangspunkt für Wanderungen zur Melagalm, zur Weißkugelhütte und zu anderen interessanten Punkten. Der Parkplatz ist groß und kostenfrei.
Wir wandern über Steig 2 erst weiter im Tal zur Melag-Alm auf 1970 Hm, passieren dabei einige neugierige Kühe und steigen dann zügig über viele Kehren hinauf zur auf 2544 Hm gelegenen Weißkugelhütte.
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Der Kiosk hat geöffnet, das Wetter ist schön, aber die Preise sind jenseits von Gut und Böse. Also laufen wir ein bisschen herum, gehen ein Stück den Gletscherweg entlang, beobachten die Schafe, die laut blökend zur Hütte kommen und machen uns wieder auf den Rückweg.
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Erst ein Stück des Weges wie beim Aufstieg, dann rechts abbiegend auf den wunderschönen Melager Höhenweg.
Von diesem bieten sich sehr schöne Aussichten hinunter ins Melager Tal.
Am Ende des empfehlenswerten Höhenweges geht es in steilen Kehre wieder hinunter ins Tal und quer über eine Kuhweide zur Forststraße und diese entlang zurück zum Weiler Melag. 5 Stunden waren wir unterwegs, davon 4 Stunden gelaufen.
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Am Parkplatz erstehen wir noch leckeren Schaf- und Ziegenkäse für 15,- €.
Wir müssen tanken und fahren über den Reschenpass zum zollfreien Samnaun. Überall am Straßenrand wird Heu gemacht. Das duftet!!
Und, wie bereits aus der Schweiz gewohnt, jede Menge Radfahrer - einzeln - in kleinen oder großen Gruppen - oder ganze Familien.
Am Anfang des Weges nach Saumnaun finden wir ein Schild, welches besagt, dass Fahrzeuge nicht höher als 3 m und nicht breiter als 2,30 m sein sollten. Die Höhe ist kein Problem, bei der Breite hatten wir uns etwas verschätzt...so dass wir einige der sehr abenteuerlichen Tunnels nur mit viel Mühe durchqueren konnten.
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Dafür kostete der Diesel nur 83 Cent/Liter. Ansonsten ist Samnaun wohl eher ein Wintersportort und im Sommer ziemlich trostlos.
Wieder in Reschen angekommen, schnell nochmal einen Fotostopp an der Kirche im See und weiter zum lecker Pizza essen nach Skt. Valentin.
Pizza, Bier, Wein und der Übernachtungsparkplatz kosten uns zusammen 45,-€.
Bäcker: 5,-€
Käse: 15,-€
Diesel:
Pizza+Ü: 45,-€


Mittwoch, 29.06.2016
Heute wollen wir hoch hinauf - auf das 2757 m hohe Stilfser Joch, den höchsten Gebirgspass in Italien.
Wir kämpfen uns aus den Betten, wollen spätestens um 7 losfahren, es sind 12°C und die Berge liegen in den Wolken. Vom Bäcker erstehen wir lecker Semmeln, Marmelade und Brot - dann schrauben wir uns über Prad am Stilfser Joch in schier endlosen Schleifen hinauf auf die Passhöhe. Auf der beeindruckenden Passstraße herrscht im allgemeinen ziemlich viel Verkehr. Autos, Wohnmobile, jede Menge Fahrräder - und der stündliche Linienbus kämpfen sich in die Höhe - deswegen sind wir auch schon in der Früh unterwegs. Und die 48 Kehren haben es in sich, zumal man dem Bus in den engen Kehren nun wirklich nicht begegnen möchte...
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Um acht sind wir oben auf dem Pass angekommen und stellen unser Womo auf dem noch recht leeren Parkplatz ab. Die Sonne lacht schon vom Himmel und um uns herum liegen Schneereste. Wir beschließen, gleich erst einmal weiter hinauf zu einem imposant aussehenden Steinhaus. Dieses ist das Hotel Genziana.
Wir nutzen den noch wenigen Touriverkehr, packen uns warm in die Winterjacken und fahren mit dem Lift hinauf zur Bergstation des Monte Livrio, auf 3174 m. Hier sind wir inmitten des Sommerskigebietes und wir beobachten eine Weile die Wintersportler, ehe uns die Bahn wieder hinunter bringt.
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Wieder unten angekommen stürzen wir uns ins Getümmel. Mittlerweile sind auf dem Stilfser Joch jede Menge Menschen unterwegs, für Radfahrer ist das Befahren des Jochs das Highlight - auch für Motorradfahrer sind die vielen Serpentinen spektakulär. Autos, Wohnmobile und Menschen, Menschen, Menschen. Wir gehen auf der alten, für den Kfz-Verkehr gesperrten Passstraße mit den Hunden spazieren, hören und sehen Murmeltiere im Hang und laufen dann zum Alpengasthof Tibet, von welchem aus wir die Serpentinen gut beobachten können. Die Sonne strahlt vom Himmel und wir haben 17°C.
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Abends gehen wir mit den Hunden nochmals hinauf zum Steinhaus-Gasthaus und laufen oben auf 2800Hm noch eine Weile herum. Wir finden alte militärische Einrichtungen und wunderschöne Wanderwege.
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Übernachtet haben wir auf dem Parkplatz auf dem Stilfser Joch und nachdem die Sportstunde der Jugendlichen aus der Herberge vorbei war zog aus Ruhe ein.
Marmelade, Semmeln, Brot vom Bäcker: 8,-€
Bahnfahrt Berg und Tal für 2 Personen: 40,-€
Karten und Briefmarken: 12,60€


Donnerstag, 30.06.2016
Früh um sieben Uhr haben wir 7°C.
Nebel zieht am Berg hoch, aber hier oben ist noch der blaue Himmel zu sehen.
Die Straße hinunter nach Bormeo ist seit dem Vortag wegen einem Bergrutsch gesperrt und soll erst heute vormittag wieder geöffnet werden.
So frühstücken wir auf einem Picknickplatz etwas unterhalb des Stilfser Jochs.
Wir fahren noch ein Stück weiter hinunter und kommen an den Umbrailpass, mit 2503 Hm der höchste schweizer Alpenpass. Dort teilt sich die Straße, einmal in Richtung Bormeo nach Italien und einmal in Richtung Santa Maria in der Schweiz.
Wir wollen in Richtung Bormio, die Straße ist noch wegen dem Steinschlag vom Vortag gesperrt - also parken wir am Umbrail-Pass und wandern entlang des Berghanges. Links abschüssiges Wiesengelände, rechts ansteigendes Wiesengelände und beidseitig viele Murmeltiere, sodass unsere Vierbeiner an der Leine bleiben müssen. Der Weg führt uns mal breit entlang von Bergwiesen, mal schmal über Geröll, mal gibt es stark ausgewaschene Lehmabschnitte, mal geht es durch Wasserstellen. Und wir sind - abgesehen von Wildgetier - mutterseelenallein in den Bergen unterwegs. Allerdings wird nach ca einer Stunde der Nebel immer dichter und lässt keinen Blick mehr ins Tal zu, auch wird es immer dunkler und fängt an zu nieseln, sodass wir beschließen, den Rückweg anzutreten.
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Die Straße nach Bormio (1225 Hm) ist mittlerweile wieder nutzbar und wir fahren die 37 Kehren hinunter ins Tal,

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halten uns unten rechts und steigen den Berg wieder hinauf bis zum Passo d'Eira (2208 Hm) und von dort nochmal knapp 7 km über einige große Schleifen 400 Höhenmeter hinab ins Tal des zollfreien Örtchens Livigno, welches auf 1816 Hm liegt.

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Ein Parkplatz (eine Stunde frei, aber ein Parkticket muss gezogen werden, wie uns ein netter Mensch auf dem PP erklärt) ist schnell gefunden und wir wandeln duch den Ort und erstehen eine Flasche preiswerten Whiskey. Mittags haben die Geschäfte geschlossen, also picknicken wir am nahe gelegenen Lago de Livigno und beschließen, zum Übernachten wieder nach Trepalle auf dem Eira-Pass vor Livigno zu fahren. 16.30 Uhr fängt es an zu regnen - wir haben unserer Stellplatz für die Nacht direkt neben einer Eselweide, bezahlen 10,-€ (20.°° - 8.°°), warten dass der Regen aufhört und beobachten die vielen Fiat-Pandas und die Downhillstrecke für Fahrräder, welche gut genutzt wird (runter mit Dem Rad, wieder hoch mit dem Lift). Nachmittags um 17.°° hat es sich auf 10°C abgekühlt und wir beschließen den Tag mit einem Spaziergang über die umliegenden Wiesen.
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Whiskey: 15,50€
Schoki: 4,-€
Coop: 32,-€
Übernachtung 10,-€


Freitag, 01.07.2016
Wir haben gut geschlafen, bis Herr Esel zeitig am Morgen sein "IA" in den Morgenhimmel schreit.
Nach dem Frühstück laufen wir reichlich 1,5 Stunden auf Wegen hoch über Livigno. Von oben erst - auf 2400 Hm - sehen wir, wie langgestreckt dieses Bergdorf und wie groß der Lago de Livino doch ist.
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Zum Abschluss lassen wir unser Womo für 0,779€/l (in Dt 1,35€/l) noch volltanken und verabschieden uns gegen 10 Uhr aus dem Bergort. Aufgefallen ist uns die große Hundedichte in Livigno. Ach - Benzin kostete übrigens 0,93€/l...
Von Livigno aus fahren wir weiter in die Schweiz. Auf der Passhöhe biegen wir erst einmal auf der Straße 29 links steil hinunter in Richtung Tirana (Italien). Torsten meint, auf der Karte einen See gefunden zu haben...Fehlanzeige - also wieder zurück auf die Passhöhe und von dort geradeaus zum Bernina-Pass (2328 Hm). Diesen kannten wir ja bereits von unseren Schweiz-Urlauben. Der Bernina-Pass, am Lago Bianco (Weiss-See) gelegen, ist ein sehr schöner Pass und lädt zum Wandern ein. Wir hatten blauen Himmel und Sonnenschein, haben eine kostenlose Parkmöglichkeit unterhalb des Ospizio Bernina (unvorstellbar ist die Hochwasserangabe am Gebäude!) gefunden und begeben uns auf eine knapp 2 Stunden dauernde Bergtour.
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Die Suche nach einem Übernachtungsplatz führt uns weiter auf bekannten Wegen in die Schweiz, vorbei am Diavolizzo, vorbei an Petrosina nach Madulain. Ein Coop lädt zum Einkaufen ein, in Madulain finden wir Zeit für einen kleineren Spaziergang - aber zum Übernachten fahren wir dann doch wieder hinauf auf den Pass. Wir gehen noch am Lago Bianco spazieren, fotografieren das Schild der Wasserscheide und begeben und danach zur Nachtruhe.
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Sonnabend, 02.07.2016
Unseren Übernachtungsplatz haben wir direkt auf dem Bernina-Pass gefunden. Auf dem großen Schotterplatz gegenüber vom Ospizio kostete die Gebühr 10 SFr/Tag, aber der Automat nimmt keine Scheine - und wir haben nicht mehr so viel Münzgeld. ALso suchen wir eine Buchte etwas unterhalb des Gasthauses zum Übernachten. Nur Torsten hat sehr unruhig geschlafen (wegen der Policia...). Aber alles war gut und unseren Morgenkaffe nahmen wir dann bei 10°C und aus dem Tal aufkommenden Wolken wieder auf der Passhöhe ein.
20 Minuten wandern, dann hat uns der Regen eingeholt und wir fahren hinunter nach Pontresino.
Unterwegs sehen wir, dass der Parkplatz am Diavolezzo kostenfrei ist, nur zwischen 24 und 7 Uhr besteht Parkverbot wegen Schneeräumung.
In Samendan frischen wir in einem Coop unsere Vorräte auf, kaufen für 35 SFr Brot, Käse und Obst.
Der Tag ist verregnet, also fahren wir noch ein Stück auf der Straße 27 bis Zernez und weiter nach Scoul. Wir wollen bei der dortigen Autoverladung gucken, geht aber nicht. Da ist gleich eine "Casa" und so drehen wir wieder um und fahren zurück zum Sommerwetter nach St. Valentino in Italien.
Das Schweizer Radio berichtet unterwegs, dass im ersten Halbjahr 2016 mit 720 ml/qm bereits mehr Regen gefallen ist als im gesamten Jahr 2015 mit 690 ml/qm. Der Juni 2016 ist sozusagen in der Schweiz der nassesste Jznu seit der Wetteraufzeichnung...!
Coop - Brot, Obst, Käse: 35,00 SFr
Eis in St.Valentin: 6,60 €


Sonntag, 03.07.2016
Wir übernachten auf dem Stellplatz bei der Pizzeria und fahren gleich nach dem Frühstück mit der Gondelbahn hinauf zur Haideralm.
Von der Alm laufen wir auf einem wunderschönen, etwas anstrengendem Höhenweg nach Schöneben und nach einer kurzen Rast denselben Weg wieder zurück zur Haideralm.
Wir kommen an blühenden Alprosen und wucherndem Wacholder vorbei und haben einen schönen Blick auf den Rechensee.
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An der Haideralm angekommen beschließen wir, hinunter nach St. Valentin zu laufen...
Die 6 Kilometer abwärts haben es allerdings in sich, beim nächsten Mal werden wir wohl doch lieber mit der Bahn fahren...
Insgesamt waren wir ca 17 km in 6 Stunden unterwegs und - unten angekommen - entsprechend knülle.
Also gab es nur noch ein Eis , faulenzen am Nachmittag und zum Abend lecker essen und Wein bei Antonio.
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Gondelfahrt: 20,- €
Eis: 4,40 €
Abendessen: 37,- €
Übernachtung: 10,- €


Montag, 04.07.2016
Wir erwachen mit einem blauen Himmel bei 10°C und erleichtern den Bäcker um einige Brötchen.
Nach dem Frühstück fahren wir nach Grul (kurz vor Melag), laufen auf ebenen Wegen bis zur Alm und weiter auf dem Gletscherlehrpfad und anschließend auf gleichem Weg (10,5 km) zurück.
Unterwegs haben wir einen schönen Blick auf die Weißkugel und erfahren Interessantes über die Geologie in dieser Gegend.
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Wieder in Merlag angekommen, kaufen wir leckeren Käse.
Später, im Haidepark bei Mals, erstehen wir noch Schinken, leckere Paprika Salami - und super leckeres Eis.

Bäcker: 5.- €
Käse in Merlag: 50,- €
Schinken und Salami: 38,- €
Eis: 2,60 €


Dienstag, 05.07.2016
Nach der Nacht auf dem Stellplatz bei Antonio erwachen wir bei 13°C und strahlend blauem Himmel.
Es ist Ferienbeginn in Italien und dementsprechend ist der Stellplatz gut mit Womos gefüllt - und in mindestens jedem zweiten Womo bellt ein Hund...
Wir suchen und finden einen tagsüber kostenlosen Parkplatz (von 18°° bis 8°° ist das Parken verboten) am Ortsausgang von St.Valentin und drehen eine Runde entlang des Reschensee's. Allerdings die Hundedichte mittlerweile ziemlich stark.
Wir erkunden noch den Parkplatz an der Talstation Schönenen (1€/Std, auch für Womos). Dazu von St.Valentin kommend hinter dem Reschensee scharf links abbiegen.
Weiter fahren wir auf der Reschenstraße in Richtung Deutschland bis nach Nauders. Dort fahren wir mit der Bergkastelbahn hinauf nach Bergkastel auf 2200 Hm. Der Erlebnisberg macht seinem Namen alle Ehre, es wimmelt von Familien mit und ohne Kindern/Hunden, sodass wir nach einem kurzen Aufenthalt wieder hinab ins Tal laufen.
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Anschließend fahren wir in knapp 2 Stunden über den Fernpass und Ehrwald bis Grainau, schaffen dort unsere gesammelten leeren Flaschen weg und versorgen und mit Selters und Bier.
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Zum Schlafen fahren wir zu den Schanzen nach Garmisch. Dort ist es zwar etwas lauter, aber man findet eigentlich abends immer einen Platz zum Stehenbleiben für 2,50/Tag (höchstens 3 Tage)
Vignette Österreich: 8,80 €
Bergkastelbahn Nauders: 23,-€
Getränke: 7,-€


Mittwoch, 06.07.2016
8.°° Uhr, 17°C und blauer Himmel, allerdings mit großen Wolken
8.30 Uhr laufen wir vom großen Parkplatz an der Zugspitzseilbahn am Eibsee los zum Riffelriss. Die Tour laufen wir eigentlich jedesmal, wenn wir in Grainau sind - und sie ist jedesmal sehr anstrengend. Zumindest für mich, da es zu Beginn sehr steil in die Höhe geht! Wir laufen diesesmal direkt über die Wiese nach oben, der Serpentinenweg durch den Wald ist mit Geröllsteinen aufgeschüttet und läuft sich nicht mehr so gut wie noch vor Jahren auf Waldwegen. Nach knapp 4 km und knapp 2 Stunden sind wir erschöpft aber glücklich am Haltepunkt angekommen und warten auf die Zugspitzbahn (nur zum gucken!). Eine kurze Rast und es geht wieder bergab. Aber auch das ist grenzwertig, weil doch ziemlich steil. Wir sind zwar nicht die einzigen, aber alles in allem hält sich der Andrang von Touris auf dieser Strecke in Grenzen. Kurz vor Ende des Wiesestückes fragt uns ein Mountainbiker, wie die Strecke so ist - und erkennt, dass er wohl doch absteigen und laufen muss...
12.30 Uhr sind wir wieder am Parkplatz, es ist mittlerweile 22°C aber noch sehr bewölkt.
Wir fahren zurück nach Garmisch, kaufen Brot, Kuchen und eine Tageszeitung und anschließend weiter nach Einsiedl am Walchensee.
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PP Eibsee: 3,50 €/Tag (6,50 € 22-6 Uhr)
Brot, Kuchen, Zeitung: 7,65 €


Donnerstag, 07.07.2016
13°C und blauer Himmel
Wir nutzen die Mautstraße zum Badeplatz am Walchensee, baden ausgiebig und beobachten eine Entenmutti mit ihren Kücken, welche scheinbar keine Berührungsängste zum Menschen haben.
Ich bewundere die Orchideen, welche am Wegesrand zu sehen sind und genieße das Baden im klaren Walchensee mit seiner wunderbaren Bergkulisse als Abschluss unseres Bergurlaubes.
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